Staatsballerina Anastasia Kurkova

Auf Zehenspitzen durch die Deutsche Oper.

Anastasias Herz schlug schon immer für das Ballett: Nach Jahren am Moskauer Bolschoi-Theater und einiger Zeit in Wien ist sie nun in Berlin zu Hause, wo sie mit dem Ensemble des Staatsballetts probt und arbeitet. Ihr Ehemann kommt aus Frankreich, ist kein Tänzer und hat extra für sie Russisch gelernt, erzählt sie. Anastasia ist höflich, zurückhaltend und kann stundenlang in ihren Spitzenschühchen tänzeln – heute begleite ich sie zu ihren Proben in den Übungssälen der Deutschen Oper.

In T-Shirts und weichen Moonboots schlurfen die Tänzer in die unterschiedlichen Räume. Durch die Fensterfront guckt man auf West-Berlin. In einer kurzen Pause zieht sich Anastasia in die Garderobe zurück, die sie sich mit fünf anderen Tänzerinnen teilt. In den Regalen stapeln sich die rosa glänzenden Schlappen, die Tutus ruhen unter der Decke, an den Spiegeln hängen Fotos, Zettelchen, Andenken. Bevor sie wieder ihre Spitzenschuhe anzieht, umwickelt Anastasia ihre Zehen sorgfältig mit blauem Papier. Disziplin sei das Wichtigste in ihrem Beruf, erklärt sie, bevor ich sie am späten Abend wieder verlasse.

Anastasia ist 29. Ein paar Jahre auf der Bühne hat sie noch. So lange, wie ihr Körper es ihr erlaubt …

Anastasia Kurkova www.staatsballett-berlin.de

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